Die Baumberge - Geologie, Flora, Fauna

Bei den Baumbergen handelt es sich um einen Höhenzug des Münsterlandes, gelegen zwischen der kreisfreien Stadt Münster und der Kreisstadt Coesfeld, der mit etwa 100m Höhenunterschied vom Fuß zum Hauptkamm die höchste Erhebung des Münster-landes darstellt und die ansonsten flache Landschaft überragt.
Insgesamt sechs Berge – als Höchster der Westerberg mit dem Longinusturm, der Bartelsberg, der Hohe-berg, der Weterberg, der Coesfelder Berg und der Nonnenberg bilden zusammen das kleine Kalksand-stein-Gebirge, auf dem mosaikartig verteilte Wälder und Offenflächen bis heute die Kulturlandschaft formen und ihr den Namen geben. Die Baumberge bestimmen mit ihrer bewegten Topografie den Landschaftsraum zwischen den Orten Billerbeck, Havixbeck und Nottuln.

Eine einzigartige Landschaft...

...die schützenswert ist!

Bei den Baumbergen handelt es sich um einen Höhenzug des Münsterlandes, gelegen zwischen der kreisfreien Stadt Münster und der Kreisstadt Coesfeld, der mit etwa 100m Höhenunterschied vom Fuß zum Hauptkamm die höchste Erhebung des Münsterlandes darstellt und die ansonsten flache Landschaft sichbar überragt.


Insgesamt sechs Berge – als höchster der Westerberg mit dem Longinusturm, der Bartelsberg, der Hoheberg, der Weterberg, der Coesfelder Berg und der Nonnenberg bilden zusammen das kleine Kalksandstein-Gebirge, auf dem mosaikartig verteilte Wälder und Offenflächen bis heute die Kulturlandschaft formen und ihr den Namen geben. Damit bestimmen die Baumberge mit ihrer bewegten Topografie den Landschaftsraum zwischen den Orten Billerbeck, Havixbeck und Nottuln.

Im Zentrum der Baumberge liegt das im Jahr 2006 mit einer Größe von 3,78 Quadratkilometern ausgewiesene Areal "Naturschutzgebiet Baumberge".

Da die Wälder zu den größten zusammenhängenden Buchenwaldgebieten des Münsterlandes gehören, wurden sie darüber hinaus nach Vorgaben der Europäischen Union auf Grundlage der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien auch als FFH-Gebiete ausgewiesen und sind damit Teil des europäischen Naturschutz-Netzes „NATURA
2000“.
 

Das Relief wird von fast ebenen Plateauflächen der Erhebungen dominiert, die durch steile und auch flache Stufenhänge begrenzt und von tief in die Baumberge eingreifenden breiten Talungen unterbrochen werden.
 

Insgesamt ist dieser Landschaftsraum, im ansonsten verhältnismäßig waldarmen Münsterland, durch einen deutlich über dem Durchschnitt liegenden Anteil von Waldflächen gekennzeichnet, die sich vor allem auf den Hängen wiederfinden. Herausragende Elemente dieses Schutzgebietes sind die bewaldeten Höhen, Bäche und Quellen, Hecken, Wallhecken, Baumreihen und kleinen Wälder.

Von Tieren und Pflanzen

Generelle beherbergen die Schutzgebiete im Kreis Coesfeld, von den Höhen der Berge bis hin zu den Niederungen der Stever und der Lippe, bemerkenswerte Lebensräume und Arten von Flora und Fauna. Die Baumberge sind in erster Linie ein Lebensraum für in Deutschland selten gewordene Tiere. 

In NRW sind fast 45% aller Tier- und Pflanzenarten in ihrem Bestand bedroht oder bereits ausgestorben. Dabei sind Schmetterlinge, Kriechtiere, Vögel, Fledermäuse, Wildbienen und Wespen überdurchschnittlich bedroht.

Aus artenschutzrechtlichen Gründen sieht die Untere Landschaftsbehörde ein erhöhtes Konfliktpotential bei Errichtung von WKA hinsichtlich des Uhus, sowie des Rotmilans, die in diesem Habitat ansässig sind.

...und dem Einfluss von Windkraftanlagen

Die geplanten Anlagen für die vorgesehenen Bereiche wären, mit einer Gesamthöhe von 250m, noch einmal um 90m höher als die vor Jahren schon errichteten wesentlich kleineren Anlagen und würden somit auch extrem in die Reiserouten der Zugvögel wie Kraniche, Graugänse und Weißstörche hineinragen. Sie stellen damit eine halbjährlich regelmäßig wiederkehrende tödlich Kollisionsgefahr für diese Vögel auf dem Weg zu ihren Brutplätzen dar.


Fernerhin weist der aktuelle Artenschutz-Fachbeitrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe viele seltene und windradempfindliche Brutvogelarten im Bereich der geplanten Windparks aus.
Betroffen wären u.a.: Baumpieper, Feldlerche, Gartenrotschwanz, sämtliche Meisenarten, Amsel, Rotkehlchen, die meisten Finkenarten, Spechte, Schwalben, Habicht, Bussard, Rotmilan, Uhu, Stein- und Waldkauz.
Die offenen Grünland- und Ackerflächen werden von einem Teil der Vögel potentiell als Jagdhabitat genutzt.
Mehrere der genannten Arten weisen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen auf.
Auch folgende seltene Fledermausarten leben derzeit in den Baumbergen und den angrenzenden Landschaftsflächen: Bechsteinfledermaus, Breitflügelfledermaus, Grosses Mausohr und Zwergfledermaus
um nur einige zu nennen, die unter Naturschutz stehen. Bei den genannten Arten handelt es sich sowohl um Baumhöhlenbewohner als auch gebäudebewohnende Fledermausarten.


Ein nicht zu vernachlässigender Teil betroffener Tierarten durch WKA sind Insekten. Nach einem Bericht des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik hat eine Modellrechnung ermittelt, dass durch alle deutschen Windkraftanlagen während der warmen Jahreszeit von April bis Oktober ca. 5-6 Milliarden Insekten pro Tag umkommen. Das sind ca. 1200 Tonnen Insekten pro Jahr.


Eine WKA hat durch ihre Erschütterung während der Betriebszeit auch Einfluss auf im Boden lebende Tiere, vor allem Würmer und Kriechtiere. Sie sind der erste Baustein in der Nahrungskette anderer dort lebender Tiere über der Erde, denen die Nahrungsgrundlage bei Verschwinden dieser Kleintiere entzogen würde.


Niederländische Wissenschaftler haben die Langzeitauswirkungen untersucht, mit niederschmetterndem Ergebnis für das gesamte Habitat, auf dem ein Windrad steht.

Es erscheint daher dringendst erforderlich, alle diese Bausteine der Natur und ihr Zusammenspiel gründlichst zu untersuchen und bei Bau und Planung der WKA ins Auge zu fassen.

Erholung, Tourismus, Kultur

Die Baumberge sind aber auch als Erholungsgebiet weithin bekannt. In Verbindung mit der abwechslungsreichen Topographie ergibt sich nämlich ein besonders vielfältiges Landschaftsbild, welches auch eine wesentliche Grundlage für die landschaftsgebundene Erholung bildet. Diese ist hier insbesondere am stillen Naturerlebnis (z.B. Wandern, Radfahren, Reiten usw.) in der freien Landschaft ausgerichtet. Wohnnähe und Erreichbarkeit spielen insbesondere bei der lokalen Zuordnung eine wichtige Rolle.
Das Gebiet ist aber nicht nur für die lokale Erholungsnutzung der anliegenden Ortschaften von großer Bedeutung.

Darüber hinaus ist die Region rund um die Baumberge in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Anziehungspunkt des überregionalen Tourismus geworden.


Ferner zeugen zum Beispiel der Longinusturm, die Steinbrüche mit dem berühmten Baumberger Sandstein sowie alte Höfe und historische Landwehrwälle von einer geschichtsträchtigen Vergangenheit.


Schließlich wurde die Baumberge-Region bereits 2007 als eines von 7 Projekten in das LEADER – Förderprogramm, einer Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union unter Beteiligung des Landes NRW, aufgenommen. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen sowie Kooperationen und Maßnahmen zur Stärkung und Entwicklung des ländlichen Lebensraums, der ländlichen Wirtschaft und der Lebensqualität zu fördern. Auch dies belegt den Wert der Baumberge, die Teil eines uralten Bauernlandes sind, das weitsichtige Menschen bereits vor längerem zu großen Teilen unter Schutz gestellt haben.

Quellenangabe:

- Bericht „Kreis COE Landschaftsplan Baumberge Nord“ vom 15.10.2015

- Veröffentlichung des "Naturschutzzentrums COE“ über die Natur der Baumberge.

- Gemeinderatsbeschluss zu: „35. Änderung des FNP Konzentrationszon en Windenergie in Billerbeck“ vom 6.3.2017

- Wikipedia: „Die Baumberge

© proBaumberge. Alle Rechte vorbehalten. 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.